Zahnfarbene Füllungen

Wenn ein Zahn an einer Karies erkrankt ist, oder eine alte Füllung – meist noch aus Amalgam – entfernt werden soll, so rekonstruieren wir den Zahn normalerweise mit einer Composite-Füllung. Bei diesem Material handelt es sich um einen sehr harten und somit abriebfesten Kunststoff, der mit hohen Keramikanteilen verstärkt ist. Dieses Material erfordert eine sorgfältige Verarbeitungstechnik, so dass die Füllung nach der Behandlung fast nicht als solche zu erkennen ist.


Amalgamsanierung

Auf Wunsch führen wir eine Amalgamsanierung durch, indem wir ältere und defekte Amalgamfüllungen durch zahnfarbene Materialien ersetzen.

Die Zeit ist über das Amalgam hinweggegangen, weil die bestehenden Nachteile zu groß sind und es inzwischen gute Alternativen gibt, die auch zahnfarbene Füllungen im Kaubereich zulassen. Die Tage der silber-schwarzen Füllungen sind bei mir seit vielen Jahren vorüber, denn schließlich sind meine Patienten keine Sondermülldeponie: Amalgam besteht zu einem großen Prozentsatz aus dem giftigen Schwermetall Quecksilber. Als Zahnärzte sind wir verpflichtet, 95% des aus den Zähnen entfernten Amalgams in speziellen Zentrifugen aufzufangen und als Sondermüll entsorgen zu lassen. Für die restlichen 5% muss eine Genehmigung der Unteren Wasserbehörde vorliegen.

Unter diesen Gegebenheiten und den vorhandenen, guten Alternativen aus Kunststoff und Keramik, halte ich die Anwendung von Amalgam für nicht mehr angezeigt.


Kronen

Wenn große Teile eines Zahnes herausgebrochen oder eine so große Karies oder alte Füllung hat, dass er mit einer Füllung nicht mehr stabil versorgt werden kann, sollte der Zahn überkront werden. Vorzugsweise verwenden wir hierfür Keramikkronen aus Zirkonoxid, weil diese Kronenart besonders gut an die übrigen Zähne angepasst werden kann, sowohl in der Form als auch in der Farbe. Zirkonoxidkeramik kann später nur noch vom Fachmann als Zahnersatz erkannt werden.

Es ist aber nicht nur die Ästhetik, durch die sich Keramikkronen auszeichnen; auch ist Keramik das bio-verträglichste Material für den menschlichen Körper. Deshalb und wegen seiner ausgesprochenen Härte verdrängt es mehr und mehr die ebenfalls sehr stabilen keramikbeschichteten Metallkonstruktionen. Keramikkronen sind im Mund außerordentlich lange haltbar. Inzwischen werden auch schon Implantate – die in den Kieferknochen „eingepflanzten“ künstlichen Zahnwurzeln – als Alternative zum häufig verwendeten Titan hergestellt.

Die ausgesprochen glatte Oberfläche der Zirkonkeramik erschwert es auch den Bakterien, sich als Biofilm auf den Kronen anzusiedeln und von dort aus Schäden am Zahnfleisch und Kieferknochen zu bewirken.